Es handelt sich um Güterzüge, die nach dem Prinzip der modernen Passagierzüge funktionieren (z.B. Tilo). Sie haben Führerkabinen an beiden Enden, erreichen Geschwindigkeiten bis 120/140 Km/h und haben Hybridantrieb (elektrisch/Diesel). Sie haben eine feste Länge und transportieren vorwiegend Container, die dank der horizontalen Verladung direkt auf LKWs geladen bzw. von dort aufgeladen werden können. Mit diesen neuen Zügen wird der Güterverkehr auch auf kurzen und mittleren Strecken weniger teuer als auf Rädern. Und zudem zuverlässiger, da die Züge zu genauen und regelmässigen Uhrzeiten fahren.
Die Schweizer Coop hat ein neues Logistikkonzept entwickelt. Ab 2015 werden die Waren mit Pendelzügen von den Zentrallagern an die regionalen Vertriebsstellen transportiert. Coop geht davon aus, dass ca. 60 Millionen Franken pro Jahr dadurch eingespart werden, zudem mit einem zuverlässigeren und umweltfreundlichen System.
RailValley hat ein Rahmenprogramm für den Bau und die Inbetriebsetzung einer Güterpendelzug-Flotte für den Tessin vorgelegt. Bau und Instandhaltung der Züge könnten den Officine in Bellinzona übertragen werden.
Die grösste Hürde bei der Umsetzung des Projekts ist der Mangel an finanzieller Unterstützung und an verfügbaren innovativen Produkten auf dem Markt (siehe Punkt 7.9).
Das Bundesamt für Transporte hat noch keine Kriterien für die Nutzung der 200 Millionen festgelegt. Wenn in Richtung Lancierung innovativer Produkte gegangen wird, könnte der Bau von Güterzügen der neuen Generation beginnen. Die Tessiner Wirtschaft könnte ein Gütertransportsystem in Nord-/Südrichtung bekommen, das weniger von den Strassenverhältnissen abhängig ist. Der Tessin und die Officine hätten die Gelegenheit, einen neuen, sehr vielversprechenden und aussichtsreichen Markt einzunehmen (Bau und Instandhaltung von Zügen).